PR: Blogger relations

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Blogger sind die heutigen Meinungsmacher. Sie setzen Trends, greifen diese zuerst auf und haben somit Einfluss auf das Agenda-Setting der klassischen Medien.

Eine Entwicklung, die in den letzten Jahren immer weiter zugenommen hat und zum einen Journalisten vollkommen unerwartete "Konkurrenz" und PR-Leuten eine ganz neue Zielgruppe beschert.

Blogbeiträge sind meist sehr ehrlich (auch mit negativem muss gerechnet werden) und besitzen daher bei ihrer Leserschaft eine hohe Relevanz und Seriösität. Blogbeiträge verlinken oft zu Videos und Online-Shops oder Produktwebsites und sind somit auch ein relevanter Traffic-Lieferant. 

Obwohl das Thema Blogger in der PR längst nicht neu ist, tun sich einige PR-Agenturen und PR-Verantwortliche in Unternehmen noch schwer mit dieser "neuen" Zielgruppe. Häufig werden Pressemeldungen und Infos an Journalisten einfach weiterverwertet und auch an die Blogger weitergereicht. Der große Irrtum dabei: Blogger sind keine Journalisten. Sie haben zumeist keine journalistische Ausbildung und wissen mit dem angelieferten Material häufig kaum etwas anzufangen, denn welcher Blogger stellt eifach einen Pressetext auf seinen Blog, der meist große Teile des privaten Lebens enthält? Richtig, keiner. 


Kontaktaufnahme
Bestand bisher noch kein Kontakt, so sollte möglichst eine erste E-Mail der Kontaktaufnahme dienen. Hierin kann das Interesse am Blog bekundet werden und freundlich angefragt werden, ob Interesse an der Zusendung von Pressematerial oder der Aufnahme in den Presseverteiler besteht. Hiermit habe ich sehr positive Erfahrungen gemacht, da die Blogger sich persönlich kontaktiert fühlen und nicht den Eindruck erhalten einer von 1.000 Empfängern einer Massen-E-Mail zu sein. Stimmt der Blogger der Zusendung von Informationen zu, so können diese per E-Mail verschickt werden. Jedoch gilt es auch hier auf den Umfang zu achten.


Das PR-Material
Für Blogger gilt ebenso wie für Online-Medien, dass die Qualität des Bildmaterials stimmen muss. Möglichst redaktionell aufbereitet muss es gut nutzbar sein und keinen zu großen Werbeeffekt vermitteln. Pressetexte sollten kürzer gehalten werden als bei klassischen Medien und mehr denn je sollte auch relevante Deeplinks und Hintergrundlinks geachtet werden. 

Die Anlieferung des PR-Materials
Zugang zu Bloggern finden PR-Fachleute zumeist über E-Mails. Dabei gilt:
Die meisten Blogger nennen auf ihrem Blog zumindest ihren Vornamen, oft auch den Nachnamen. Lesen Sie sich ein, wie ist die Sprache des Blogs, ist es sehr persönlich gehalten, werden Posts mit dem Vornamen unterschrieben? Dann ist es durchaus in Ordnung den Blogger in einer E-Mail mit dem Vornamen anzusprechen. 
Was gar nicht geht sind Anreden wie:
- Sehr geehrte/r Frau/Herr XY
- Liebe loveylpr
- Liebe Bloggerin
Um umfangreiches Material komfortabel zur Verfügung zu stellen lohnt sich auch ein Social Media Presseraum, wie beispielsweise auf www.pressdoc.com. Auf diesen kann in der E-Mail dann hingewiesen werden, so das riesengroße Anhänge entfallen und sich der Blogger aus einem großen Sortiment online das heraussuchen kann, was er für passend hält.

Umfang
Spammen Sie auf keinen Fall das Postfach des Bloggers zu! In die E-Mail gehört eine kleine Auswahl an Bildern (72 dpi reicht vollkommen aus) sowie ein kurzer, informativer Text. Ins E-Mail Anschreiben können auch direkt 1-2 Links integriert werden, die beispielsweise auf ein Video auf Youtube und die Unternehmensseite selbst verweisen.

Nachfass 
Was Journalisten gerade noch so durchgehen lassen ist bei Blogger-relations ein absolutes No Go: der Nachfass. Sollten Sie irgendwo auf dem Blog die Telefonnummer des Bloggers entdeckt haben lassen Sie ja die Finger vom Telefon! Blogger sind mehrheitlich Privatpersonen, die schlichtweg aus Interesse, Leidenschaft und Hobby bloggen. Anrufe im heimischen Wohnzimmer (am besten während des Familienabendessens) kommen da verständlicherweise wenig gut an.
Das höchste der Gefühle beim Nachfass ist, nach einem angemessenen Zeitraum (etwa 1 Monat) eine E-Mail mit einer freundlichen Nachfrage und im besten Fall neuem Material zu senden. Mehr nicht! 

Wenn Blogger-relations wachsen entstehen schnell intensive und sehr persönliche Kontakte. Diese gilt es ebenso wie Journalistenkontakte zu pflegen, denn sie sind ein immenser Gewinn für jede PR-Agentur.




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