PR-Themen erfolgreich verbreiten

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PR ist ein Gebiet, das von Erfahrung, Kontakten und Feingefühl lebt. PR-Themen erfolgreich zu verbreiten und Veröffentlichungen zu generieren ist nicht einfach, werden einige wenige Punkte aber beachtet, so steigen die Erfolgschancen massiv:




Themenrelevanz
Das A und O jedes Presseaussands sollte die Relevanz des Themas sein. 

Ein Gewinnspiel auf der Website: kein Thema
Ein Relaunch der Website (ausser evtl. für ausgewählte Blogger): kein Thema
eine Produktneuheit: ein Thema

Ich habe es als PR-Managerin in einem Unternehmen selbst erlebt, dass es vom Chef hiess "Mensch Katrin, der Relaunch unserer Seite, das ist doch ein tolles PR-Thema". Als Anfängerin traute ich mich nicht dem Chef zu widersprechen und tat, wie mir befohlen. Ich schrieb eine vollkommen inhaltslose Pressemeldung und schickte sie querbeet an alle Medien. Das Ergebnis? Nun ja, sprechen wir lieber nicht darüber :-) 
Mit gewachsener Erfahrung sehe ich es heute als meine Aufgabe und Pflicht dem Kunden oder auch meinem Chef zu sagen, wenn ein Thema keine Relevanz hat. Tue ich das nicht, ziehe ich nämlich auch den Namen meiner Agentur in den Dreck. Darum: Ehrlichkeit währt am längsten und erspart oft viel Ärger. Lieber ein Thema ablehnen und dafür eine nette Alternative entwickeln, in der man tatsächlich Potential sieht. 

Die Pressemeldung
Kurz auf den Punkt gebracht wie es sein sollte: ein interessanter Text, nicht zu lang, angereichert mit weiterführenden Links und guten, nicht werblichen Bildern (! hier muss man wirklich streng sein). Dazu ein kurzes (!), dafür aber persönliches Anschreiben an den Journalisten verfassen und ab damit.

Der Verteiler
Heikler Punkt. Wie viele Agenturen oder PR-Leute senden ihre Meldung einfach an alle, die ihnen über den Weg laufen. Allgemeine Ansprache, Pressetext angehängt und weg. Das Ergebnis ist meist dementsprechend... Hier muss man Zeit investieren und seine Hausaufgaben machen. Für welche Medien ist das Thema wirklich (REALISTISCH) interessant und für welche Rubrik des Heftes wäre es passend?
Den Verteiler sollte man kurz vor dem Aussand noch einmal überprüfen und das eine oder andere Impressum durchblättern, ob Ansprechpartner sich geändert haben. Beim Verteiler gilt Qualität statt Quantität! Lieber wenige Medien kontaktieren, für die das Thema wirklich interessant sein könnte, als viele Medien, von denen 90 % die E-Mail sofort genervt löschen.

Der Aussand
Ja, wir haben alle wenig Zeit und sind im Stress, aber das ist ein Punkt auf den ich persönlich IMMER bestehe. Zeit für eine persönliche Anrede des Redakteurs muss einfach sein. Jede E-Mail, die mir eine Anzeige verkaufen will, es aber nicht mal hinbekommt mich beim Namen zu nennen, wird sofort gelöscht. 
Und auch 1-2 Sätze zur Relevanz des Themas für das entsprechende Magazin oder ein kleines Kompliment zu einem ähnlichen Artikel sollten drin sein. Merkt der Redakteur, dass er nicht Nummer 123 von 187 ist, ist er einem doch gleich viel positiver gesonnen.

Und danach?
Die Pressemeldung ist verschickt, nun heisst es warten. Interessierte Journalisten werden sich meist innerhalb von ca. 1-2 Wochen melden oder die Informationen direkt verarbeiten. Viele Agenturen starten nach ca. 1-2 Wochen einen telefonischen Nachfass und rufen alle Redakteure des Verteilers an, um nachzufragen, ob die Meldung gesichtet wurde und sie interessant ist. Ich verstehe den Hintergedanken: man erinnert noch einmal an das Thema und bekommt im besten Fall schon eine Info zu einer geplanten Veröffentlichung. ABER: das kann auch nach hinten losgehen. Die Redakteure sind tödlich genervt, denn wenn jeder PR-Mensch, der eine Pressemeldung schickt auch noch anruft steht die Leitung nicht mehr still -und erst recht wenn das Thema eh uninteressant war ruft man sich eher nicht in gute Erinnerung. Darum bin ich eher für selektive Anrufe VOR dem Aussand und vertraue nach dem Aussand darauf, dass die Redakteure ihren Job schon verstehen werden und das Thema nutzen, sofern es relevant für sie ist.





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